Die Arbeit mit Quellen ist eine wichtige Fähigkeit, die du während deiner gesamten akademischen Karriere benötigen wirst.
Dazu musst du wissen, wie du relevante Quellen findest, ihre Glaubwürdigkeit einschätzt und sie anhand korrekter Quellenangaben in deine Arbeit integrierst.
Diese Kurzanleitung hilft dir dabei!
Relevante Quellen finden
Quellen, die üblicherweise fürs wissenschaftlichen Schreiben verwendet werden sind wissenschaftliche Zeitschriften, wissenschaftliche Bücher, Webseiten, Zeitungen und Enzyklopädien. Es gibt drei Hauptorte, um nach solchen Quellen zu suchen:
- Forschungsdatenbanken: Forschungsdatenbanken können allgemein oder fachspezifisch sein. Ein weiterer guter Ausgangspunkt für die Suche ist Google Scholar.
- Bibliothek deiner Institution: Verwende die Datenbank deiner Uni-Bibliothek, um deine Suche anhand von Schlüsselwörtern einzugrenzen und so für dein Thema relevante Artikel, Bücher und Zeitungen zu finden.
- Andere Online-Quellen: Nutze andere populäre Online-Quellen wie Webseiten, Blogs oder Wikipedia, um Hintergrundinformationen zu finden. Stelle sicher, dass du die Glaubwürdigkeit dieser Online-Quellen sorgfältig prüfst.
Wenn du akademische Datenbanken oder Suchmaschinen verwendest, kannst du boolesche Operatoren benutzen, um deine Suchergebnisse zu verfeinern.
Quellen evaluieren
Beim wissenschaftlichen Schreiben sollten deine Quellen glaubwürdig, aktuell und relevant für dein Forschungsthema sein. Nützliche Ansätze zur Bewertung von Quellen sind der CRAAP-Test und laterales Lesen.
CRAAP-Test
CRAAP ist eine Abkürzung für eine Reihe an Fragen, mit denen du Informationen bewerten kannst.
- Aktualität: Spiegelt die Quelle den aktuellen Stand der Forschung wider?
- Relevanz: Hat die Quelle einen Bezug zu deinem Forschungsthema?
- Autorität: Handelt es sich um eine angesehene Publikation? Besitzt die verfassende Person Fachexpertise auf ihrem Gebiet?
- Genauigkeit: Werden die Argumente und Schlussfolgerungen mit Belegen untermauert?
- Zweck: Welche Absicht verfolgt die verfassende Person?
Laterales Lesen
Laterales Lesen bedeutet, deine Quelle mit anderen Quellen zu vergleichen. Dies ermöglicht dir folgendes:
- Belege zu überprüfen
- Informationen im Kontext zu betrachten
- Potenzielle Schwachstellen zu finden
Wenn in einer Quelle Methoden anwendet oder Schlussfolgerungen gezogen werden, die mit anderen Veröffentlichungen auf deinem Gebiet nicht vereinbar sind, ist sie möglicherweise nicht zuverlässig.
Quellen in deiner Arbeit verwenden
Sobald du Informationen gefunden hast, die du in deiner Arbeit anführen möchtest, können Signalsätze dir helfen, die Informationen zu präsentieren. Hier sind ein paar Beispiele:
Funktion | Beispielsatz | Signalwörter und -phrasen |
---|---|---|
Neutral: Du präsentierst die Position der verfassenden Person in neutralem Ton, ohne deine persönliche Einstellung zu zeigen. | Neuesten Forschungsergebnissen zufolge ist die Gastronomie für ein Drittel der anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich. | Laut, analysiert, fragt, beschreibt, erörtert, erklärt, bemerkt, kommt zu dem Ergebnis, beobachtet, weist darauf hin, berichtet |
Befürwortend: Du zeigst, dass die Quelle mit den Ergebnissen vorheriger Forschung übereinstimmt. | In jüngsten Veröffentlichungen wurde Einsteins allgemeine Relativitätstheorie bestätigt, indem Licht hinter einem Schwarzen Loch beobachtetet wurde. | Stimmt zu, bestätigt, befürwortet, verstärkt, fördert, unterstützt |
Argumentativ: Du zeigst, dass die Quelle mit den Ergebnissen übereinstimmt oder nicht übereinstimmt und gegenwärtig noch eine Debatte geführt wird. | Allen Ginsberg bestreitet die Bedeutung von künstlerischer Überarbeitung … | Argumentiert, behauptet, bestreitet, besteht darauf |
Nach dem Signalsatz kannst du die Quelle direkt zitieren, paraphrasieren oder zusammenfassen.
- Direkt zitieren: Dies bedeutet, dass du den genauen Wortlaut einer anderen Quelle in deine Arbeit aufnimmst. Der zitierte Text muss in Anführungszeichen gesetzt oder (bei längeren Zitaten) als Blockzitat dargestellt werden. Zitiere eine Quelle direkt, wenn die Bedeutung mit anderen Worten schwer zu vermitteln ist oder wenn du die Sprache des zitierten Textes analysieren möchtest.
- Paraphrasieren: Dies bedeutet, die Ideen einer anderen Person in eigene Worte zu fassen. Dadurch kannst du Quellen reibungsloser in deinen Text integrieren und deinen Text in einem konsistenten Sprachstil verfassen. Zudem zeigst du, dass du die Bedeutung der Quelle verstanden hast.
- Zusammenfassen: Dies bedeutet, einen Überblick über die wesentlichen Punkte einer Quelle zu geben. Zusammenfassungen sollten viel kürzer sein als der Originaltext. Du solltest die wichtigsten Punkte mit eigenen Worten beschreiben und nicht aus dem Originaltext zitieren.
Quellen zitieren
Wenn du eine Quelle direkt zitierst, paraphrasierst oder zusammenfasst, musst du immer eine Quellenangabe hinzufügen, aus der hervorgeht, wer die Quelle ursprünglich verfasst hat.
Ein Quellenangabe ist aus folgenden Gründen wichtig:
- Du verhinderst, dass deine Arbeit Plagiat enthält
- Du gibst die Daten der Quelle an
- Du untermauerst deine Argumentation mit Belegen
- Die Lesenden können die Glaubwürdigkeit deiner Schlussfolgerungen überprüfen.
Die häufigsten Zitierstile sind APA, MLA, Deutsche Zitierweise und Harvard Zitierweise. Jeder Zitierstil enthält spezifische Regeln für die Formatierung von Zitaten.
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- Plagiatsprüfung: Erkenne mit der genauesten Turnitin-gestützten Plagiatssoftware, die Studierenden zur Verfügung steht, Plagiate in deiner Arbeit.
- : Lasse deinen Text von einer Lektorin oder einem Lektor verbessern.
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- Text zusammenfassen: Fasse lange Texte zu einem Absatz oder Stichpunkten zusammen.